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Kosten und Nutzen von REACH-Beschränkungen

Eine neue Studie der ECHA zeigt auf: Beschränkungen von gefährlichen Stoffen schützen Mensch und Umwelt. Insbesondere Krankheiten wie Krebs, Asthma und Hautallergien werden reduziert. Weiterhin verhindern die Beschränkungen die Verschmutzung der Umwelt mit Stoffen wie Blei, Weichmacher und Mikroplastik.

Kosten und Nutzen für die Gesundheit und Umwelt durch REACH-Beschränkungen in der EU Kosten und Nutzen für die Gesundheit und Umwelt durch REACH-Beschränkungen in der EU, © ECHA

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat einen Bericht zur Kosten-Nutzen-Analyse von Beschränkungen veröffentlicht. Dabei wurden 33 Beschränkungsvorschläge, die zwischen 2010 und 2020 erstellt wurden, berücksichtigt. 17 Beschränkungsvorschläge, die seit dem letzten Bericht der ECHA (2016) erarbeitet wurden, werden hierbei näher beleuchtet. Der Bericht beschreibt den Nutzen für die menschliche Gesundheit und der Umwelt, der im Zusammenhang mit REACH-Beschränkungsdossiers und den Stellungnahmen der Ausschüsse für Risikobeurteilung (RAC) und sozioökonomische Analyse (SEAC) der ECHA erstellt wurde. Außerdem werden die Kosten, die bei der Erstellung von Beschränkungsdossiers entstehen, ausführlich quantifiziert und beschrieben.

Der Nutzen der REACH-Beschränkungen wird auf folgende Werte geschätzt:

  • Der gesundheitliche Nutzen, z.B. in Form eines geringeren Risikos für Krebserkrankungen, Störungen der sexuellen Entwicklung, Sensibilisierung und berufsbedingtes Asthma, entspricht einem Wert von über 2,1 Mrd. € pro Jahr.
  • Für mehr als 7 Millionen Verbraucher und Arbeitnehmer pro Jahr werden gesundheitliche Vorteile bzw. verringerte Risiken gegenüber gesundheitsschädlichen Auswirkungen festgestellt.
  • Umweltemissionen von 95 000 Tonnen bedenklicher Stoffe pro Jahr sind reduziert. Dies führt auch zu potenziellen gesundheitlichen Vorteilen durch eine saubere Umwelt und eine geringere Belastung durch gefährliche Stoffen in Wasser, Lebensmitteln und Luft.
  • Weiterhin wird die Ausbringung gefährlicher Stoffe auf 230 000 ha Ackerland als auch die Bleivergiftung von etwa 700 000 Wasservögeln im Jahr vermieden.

Ein Beispiel ist, dass zurzeit fünf Millionen Menschen in der EU aufgrund schädlicher Stoffe in Textil- und Lederartikeln sensibilisiert sind bzw. allergische Reaktionen zeigen. Die Begrenzung der Verwendung von hautsensibilisierenden Stoffen in diesen Erzeugnissen wird bei Vielen von ihnen allergische Reaktionen verhindern und zusätzlich bis zu 180 000 Menschen pro Jahr davor schützen, überhaupt Allergien zu entwickeln.

Fazit: Die REACH Beschränkungen reduzieren schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und verhindern negative Effekte auf die Umwelt.